Frank Jimin Hopp

Frank Jimin Hopp (geboren 1994 in Berlin) zeigt in seiner Ausstellung „Endgame“ Arbeiten aus seinem transmedialen Œuvre erstmals in einer Einzelschau in NRW.

Seine entfesselte Malerei wirkt ungestüm – wie Slang. Die klar gesetzten Kanten und Linien frieden diesen Eindruck jedoch schnell ein, beschwichtigen das Auge und führen uns heran an sehr persönlich und auch politisch motivierte Inhalte.

Frank Jimin Hopps Torsi, nackte Oberkörper oder der Boxer, sind allesamt von ihm als einsame, auf sich allein gestellte Kämpfer gemalt. Förmlich erstarrt und gefangen in ihrer Individualität. Frank Jimin Hopp will seine Bilder als Mahnung verstanden wissen. Seine Heroes sind – obwohl auf Kante genäht – so allein, wie sie dargestellt werden auf verlorenem Posten. Sie müssen ihr Leben ähnlich ändern, wie Rilke es schon in seinem berühmten Gedicht „Archaischer Torso Apollos“ von 2008 beschrieb, und ihre Anstrengungen und politischen Standards kollektiver werden lassen, um tatsächlich etwas bewegen zu können.

Frank Jimin Hopps Keramiken, die mitunter an die übermalten zerklüfteten Porzellanscherbenbilder von Julian Schnabel erinnern, wirken – obschon viel kleiner als seine Bilder – noch um einiges unbändiger und imposanter. Sie lodern und züngeln, sind Feuer und Flamme und es ist oft nur die alles umspannende, besänftigende Lasur, die den Skulpturen – als wären sie zum Schluss noch einmal friedlich einbalsamiert und in betäubende Farbe getaucht – Einhalt gebietet.

Seine Motive, oft Zitate aus der Popkultur und Anspielungen auf die Weltpolitik, erinnern zuweilen an ähnliche Maler:innen seiner Generation, an Kevin Troy Strother, an Alice Brock, Emma Kohlmann, Alfie Kungu oder an Evgen Copi Gorisek.

Frank Jimin Hopp macht Kunst über und für seine Generation. Sein Endgame, mit all seinen flatternden Farben und Formen, schlägt uns aber alle in seinen Bann.

Seine Bilder und Skulpturen wurden bereits in zahlreichen Ausstellungen präsentiert. Eine aktuelle Übersicht findet sich auf seiner Website.

Hier eine Auswahl:

2023 Kang Contemporary, Berlin

2022 Keramikkünstlerhaus, Neumünster

2022 Documenta Fifteen, Kassel

2022 Space, Seoul, Südkorea

2022 plataforma2, Barcelona, Spanien

2022 moodIproject, Neapel, Italien

2021 Art Tausch, New York, USA

2021 Galerie Gerrit Friese, Berlin

2020, ModdIproject, Turin, Italien

2020, Gropius Bau, Berlin

2020 Saatchi Gallery, London, England

2020 Sotheby’s Institute of Arts, London, England

2019 Museum für Fotografie, Berlin

2018 Salon Academy Gallery, Warschau, Polen

2018 Kunsthaus Bethanien, Berlin

2016 Galeria Independiente Tabacalera G.I.T. Madrid, Spanien

Frank Jimin Hopp wurde bereits vielfach mit Preisen geehrt, u.a. erhielt er

2022 die Auslandsförderung vom Cusanuswerk für Seoul

2020 das Erasmus Stipendium für das Chelsea College of Arts in London

2019 den Kunstpreis vom Haus am Kleistpark in Berlin

2019 wurde an ihn der Anerkennungspreis der Walter Stöhrer-Stiftung vergeben

2018 das Erasmus Stipendium für die Universidad Complutense in Madrid